Das Schwammstadt-Prinzip (englisch auch: Sponge-City) ist ein Konzept für die wassersensible Stadtentwicklung.
Die Stadt wird so gestaltet, dass sie Regenwasser auffangen, versickern und wie ein Schwamm im Boden speichern kann. Das Risiko für Schäden durch Starkregen wird dadurch gemildert, und die Kanalisation entlastet.
Bei Hitze wird durch Verdunstung des Wassers über den Boden und Pflanzen die Umgebung gekühlt. Das Regenwasser kann auch zur Versorgung der Straßenbäume, Parks oder begrünter Hinterhöfe verwendet werden, anstatt in der Kanalisation mit Abwasser vermischt und verschmutzt zu werden. So werden kostbare Ressourcen geschützt.
Maßnahmen für diese Form der Klimaanpassung sind meist eine Kombination aus Entsiegelung von Flächen, direkte Möglichkeiten zur Versickerung in Mulden oder Tiefbeeten, dezentrale Wasserspeicher und Grünflächen zur Verdunstung wie Dach- und Fassadenbegrünung, und Schattenspendende Stadtbäume und Pergolen. Schließlich lässt sich so auch die Aufenthaltsqualität öffentlicher Flächen und damit das Wohlbefinden aller Stadtbewohner:innen steigern.
Im Berliner Anpassungskonzept an die Folgen des Klimawandels (AFOK) ist das Schwammstadt-Prinzip eines der zentralen Lösungsstrategien für das Handlungsfeld ‚Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft‘. Konkrete Maßnahmen nach diesem Leitbild werden im Bezirklichen Anpassungskonzept für Charlottenburg-Wilmersdorf formuliert, da sich Maßnahmen zur hitzeangepassten und wassersensiblen Stadt in vielen Fällen ergänzen (BAFOK, S.7).
Infos beim Umweltbundesamt zur Schwammstadt: https://www.umweltbundesamt.de/schwammstadt