Die “lebensweltlich orientierten Räume” (LOR) bilden seit 2006 die “räumliche Grundlage für Planung, Prognose und Beobachtung demografischer und sozialer Entwicklungen in Berlin”.
Die Systematik der LOR besteht in Berlin seit 2021 aus
- Planungsräumen (PLR) als unterste Ebene, 542 Räume,
- Bezirksregionen (BZR) als mittlere Ebene, 143 Räume,
- Prognoseräumen (PGR) als obere Ebene, 58 Räume.
Die Koordinierungsstelle für Umweltbildung nimmt für Ihre Arbeit eine Priorisierung von Maßnahmen und Zuordnung thematischer Schwerpunkte für lebensweltlich orientierte Räume (LOR) vor. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist in 5 Prognoseräume, 11 Bezirksregionen und 53 Planungsräume unterteilt.
Eine in weiten Teilen überdurchschnittlich gute Sozialstruktur (Platz 3 von 12 der Berliner Bezirke im Gesundheits- und Sozialstrukturatlas 2022) und hohes zivilgesellschaftliches Engagement der Anwohnenden kennzeichnen den Bezirk.
Vielfältige Initiativen und Vereine setzen sich u.a. für den Betrieb von Nachbarschaftshäusern, den Erhalt von Gartenkolonien oder eine ökologische und nachhaltige Stadtentwicklung ein. Gleichzeitig existieren zum Teil große Einkommensunterschiede. So weisen 22% der Planungsräume des Bezirks einen negativen Gesundheits- und Sozial-Index auf, insbesondere im nordöstlichen Teil des Bezirks wie bspw. Schlossgarten, Jungfernheide und die Paul-Hertz-Siedlung. Oft sind gerade einkommensschwache Nachbarschaften auch nach der Berliner Umweltgerechtigkeitskarte mehrfach belastet, beispielsweise durch Lärm oder Luftschadstoffe oder eine unzureichende Grünflächenverfügbarkeit in Kiezen mit dichter Blockbebauung und hohem Versiegelungsgrad – im Gegensatz zu den aufgelockerten Wohngebieten in Westend oder Grunewald.
Weitere Infos und die Bezirksregionenprofile: Stadtteile in Zahlen – Charlottenburg-Wilmersdorf – Berlin.de