Ein Raupengarten in Westend
18. Oktober 2024
Am 18. Oktober hat der NABU Berlin zusammen mit vielen Kindern und Erwachsenen im Interkulturellen Stadtteilzentrum Ulme35 einen Raupengarten mit Wildstauden aus der Bezirksgärtnerei Charlottenburg-Wilmersdorf angelegt. Darin wachsen vor allem Pflanzen, die Schmetterlingsraupen als Nahrung dienen. Als Ergänzung gedeihen hier auch Blütenpflanzen, die erwachsene Falter anlocken.
Während die meisten Schmetterlinge von Nektar aus Blüten leben, mögen Raupen Grünzeug: Blätter, Knospen, Rinde usw. Viele Raupen sind wählerisch und ernähren sich nur von ganz bestimmten Pflanzen. Zum Beispiel fressen Zitronenfalter-Raupen ausschließlich an zwei Straucharten: Faulbaum und Kreuzdorn. Leider gelten viele Raupenfutterpflanzen eher als „Unkraut“, wie z.B. Brennessel oder Sauerampfer. Andere Wildpflanzen verschwinden, weil ihre Lebensräume in der Stadt zugebaut werden.
Wenn aber Raupen keine Nahrungspflanzen mehr vorfinden, verschwinden auch die Schmetterlinge. Von 900 Schmetterlingsarten, die es in Berlin einmal gab, sind 150 in der Hauptstadt mittlerweile ausgestorben!
Der Pflanzworkshop ist ein Teil der NABU Kampagne „Faszination Falter„. Der Glockengarten (gefördert aus Mitteln der dezentralen Kulturarbeit C-W) unterstützte den Aufbau des Raupengartens in der Ulme35 tatkräftig, initiiert wurde das Projekt durch die Koordinierungsstelle für Umweltbildung und das Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirks.
Vielen Dank an alle Beteiligten für diesen tollen Tag!
Fotos: © Koordinierungsstelle für Natur- Umwelt-
Klima- und Nachhaltigkeitsbildung
Charlottenburg-Wilmersdorf, Stadtteilzentrum Ulme35, Illustration ‚Hohes Fingerkraut‘: www.bioLib.de